Stadtansicht von Oberndorf

Kirche St. Otmar

Kirche St. Otmar

Kirchturm

Kirchturm St. Otmar

Der Kirchturm der Pfarrkirche „Sankt Otmar“ ist ein Kulturdenkmal von besonderem Wert. Dieser frühgotische, aus Natursteinen massiv gemauerte Turm mit Satteldach, wurde vermutlich in zwei Phasen erbaut. Der untere Teil bis zum Gesims stammt aus der ersten Hälfte des 15.Jahrhunderts. Endes des 15.Jahrhunderts dürfte der Turm um die obere Hälfte erweitert worden sein. Dieser massiv wirkende Kirchturm mit seinen reich gegliederten Spitzbogenfenstern und den spätgotischen Schallfenstern verleiht seiner Umgebung eine besondere Atmosphäre. 

Kirchenschiff

Am Ort der heutigen Kirche befand sich bereits im 12. Jahrhundert das Herrenhaus der Herren von Hochmössingen.Der Ortsadel war kaum begütert, er verkaufte daher diesen Besitz und trat in fremde Dienste.Das Herrenhaus wurde vermutlich im Jahr 1431 zur Pfarrkirche umgebaut.In einer alten Quelle heißt es, die Kirche gleiche mehr einem Waffenhaus als einem Gotteshaus. Im Jahr 1840 erfolgte dann der Abbruch der alten Kirche. In den Jahren 1841/42 wurde die neue Kirche nach den Plänen des Baumeisters Klein aus Rottweil im sogenannten "Finanzkammerstil".Die dem Heiligen Otmar geweihte, hallenartige Kirche mit ihren neoromanischen Formen wurde aus Mitteln der damaligen Stiftungspflege finanziert. Auch der Zehntherr der Gemarkung, der Fürst zu Fürstenberg, war an der Finanzierung beteiligt. Nach Einschätzung des Landesdenkmalamtes ist das Langhaus der Kirche von Hochmössingen ein aussagekräftiges Dokument der Sakralarchitektur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und daher von architekturgeschichtlichem Wert.

Glockenstuhl

Äußerst beeindruckend ist das schöne Geläut des Glockenturms. Im Glockenstuhl befinden sich insgesamt sechs Glocken. Drei Glocken stammen aus dem 15.Jahrhundert. Im Jahr 1959 wurde das Geläut durch drei neue Glocken ergänzt. Alle sechs Glocken zusammen ergeben eine enorme Klangfülle von besonderer Harmonie.

Glocken

Besonders wertvoll sind die drei alten Glocken aus dem 15. Jahrhundert. Die älteste Glocke stammt aus dem Jahr 1436.

Sie ist die mittlere der drei alten Glocken. Gegossen wurde diese Glocke in der Rottweiler Gießhütte Klain. Die größte der alten Glocken, eine Marienglocke, stammt aus dem Jahr 1497.Schulterinschrift dieser Glocke besagt:"me resonante pia populi memento maria."(durch mein Klingen erinnere ich das Volk an die gottesfällige Maria). Die kleinste der alten Glocken ist undatiert. Sie wurde am Ende des 15. Jahrhundert in einer Reutlinger Hütte gegossen. Sie hat übersetzt die Inschrift: "Maria hilf uns in unseren Nöten"

Gnadenstuhl

Gnadenstuhl

Seit der Renovation in den Jahren 1946/47 befindet sich das Werk des Rottweiler Bildhauers, Professor Otto Kopp, im Chorraum der Pfarrkirche. Der Trossinger Bildhauer Wendelin Matt hatte bei der Innenrenovation in den Jahren 1981/82 die Aufgabe, den Gnadenstuhl von Otto Kopp in die zurückhaltende Farbgebung der Kirche einzuarbeiten. Nach dem Johanneswort „Keiner hat Gott je gesehen“, gab er Gottvater einen Kalkschleier. Der Christuskörper wurde ebenfalls angekalkt, um so den neuen Leib des Auferstehenden zu kennzeichnen. 

Skulpturen

Hl.Agnes

Dieses bedeutende Holzbildwerk dürfte um das Jahr 1460 entstanden sein. Die Figur mit ihrer schlichten, fast demütigen Haltung war vermutlich das Werk eines oberschwäbischen Meisters. Die heilige Agnes, eine römische Märtyrerin, wurde enthauptet. Dargestellt wird sie mit einem Schwert (Marterwerkzeug) und in der linken Hand mit einem Lamm (lat. agnus) als Anspielung auf ihren Namen.

Hl. Elisabeth

Hl. Elisabeth

Ebenfalls um 1460 dürfte derselbe Künstler diese wertvolle Figur der heiligen Elisabeth geschaffen haben.
Beide Figuren, hl. Agnes und hl. Elisabeth, beindrucken durch ihre demütige Haltung. Ihre Gesichter haben kindlichen Ernst. Auf ihrem Haupt liegt eine Krone, deren Zacken stilisierte Lilien sind. Die hl. Elisabeth, eine Landgräfin von Thüringen gründete ein Hospital und widmete sich der Krankenpflege. Dargestellt wird sie mit Attributen der Mildtätigkeit. In der rechten Hand den labenden Krug und das Rosenkörbchen in Herzhöhe in ihrer Linken.

Kreuzigungsgruppe

Das frühbarocke Kreuz mit Korpus in der Mitte dürfte etwa aus dem Jahr 1650 stammen.
Die Schmerzensmutter Maria sowie der heilige Johannes der Evangelist werden in die Mitte des 18. Jahrhunderts datiert.

Schmerzhafte Mutter

Der Schmerz der Mutter und das Martyrium des Sohnes breiten sich einfach und offen vor unseren Augen aus. Den Gliedmaßen sind klare Linien gegeben: Rechter Arm und Beine Christi sind als leblose senkrechte gehalten. Nur zart deutet sich in der Verschränkung seiner linken, etwas gekrümmten Hand und dem vorsichtig aufliegenden Arm Mariens, menschliche Verbindung an. Diese spätgotische Pieta mit ihrer innigen Darstellung, ohne jegliches Pathos, wurde vermutlich Anfang des 17. Jahrhunderts geschaffen.

Glasfenster

Kunst hat Funktion. Sie ist dazu da, Erinnerungen zu schaffen. Diese Aussage stammt vom bekannten Kunstexperten Egon Rieble. Die künstlerisch ansprechend gestalteten Glasfenster haben die Funktion.  an die Opfer des Ersten Weltkrieges zu erinnern.

Heiliger Otmar

Heiliger Otmar

Der Heilige Otmar, Gründerabt von St. Gallen und Patron der Hochmössinger Pfarrkirche wird auf diesem Kirchen-fenster dargestellt.Das Weinfass und der Abtstab sind typische Attribute des Heiligen Otmar.Weitere schöne Glasmalereien zeigen St. Carl Borromäus, St. Phillipp Jenningen, St. Theresia und St. Georg.


Heilige Elisabeth

Heilige Elisabeth

Dieses Kirchenfenster stellt die Heilige Elisabeth dar.Es ist eine Glasmalerei von Paul Hirt aus dem Jahr 1935. Weitere Kirchenfenster zeigen Glasmalereien von der Beuroner Schule (1921), von A. Blepp (1933) und Paul Hirt (1935).


Schöne hohe Glasfenster gestalten den Kirchenraum hell und freundlich.

Kreuzigung und Auferstehung Christi

Kreuzigung Christi
Auferstehung Christi
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